SG Rumkugler Kassel e.V. - Die Orangerie

Orangerie

Die Orangerie

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Nicht nur der Versuch Christos, in einer Art Plastikwurst 5600 Kubikmeter Luft zu verpacken, sorgte für erhebliches Aufsehen – George Trakas meinte in den 70er Jahren die Aue mit neuen Blickachsen und Wegeverläufen zerschneiden zu können.

Unweit der Karlswiese errichtete Tadashi Kawamata zur documenta 9 ein befremdlich wirkendes Slumareal aus zusammengehauenen Brettern und Restmüll. Carsten Höller und Rosemarie Trockel luden die Besucher dieser bedeutensten Kunstausstellung wenige Jahre später dazu ein, Hausschweine erstmals weniger als Fleisch-Lieferanten zu sehen, sondern als Geschöpfe mit eigener Würde und sehr menschenfernem Verhalten.

Die oftmals kontemplativen Momente von derlei Inszenierungen im Aussenraum wichen dem unvermuteten Spektakel: Zum Abschluss der documenta 9 ließ Jan Hoet auf der Karlswiese eine gewaltige Papiermauer in die Luft sprengen.

Ein Unfall besonderer Art war die Sensation der letzten documenta 12: Der chinesische Künstler Ai Weiwei wollte mit mit seinem Turm „Template“ aus Fenstern und Türen auf den kulturellen Raubbau in seiner Heimat aufmerksam machen. Kurz nach der Eröffnung musste er mitansehen, wie dieser „auf erstaunlich ästhetische Weise“ in sich zusammengebrochen war. Ein profanes Unwetter hatte sich des Kunstwerks bemächtigt und es sanft „in die Knie gezwungen“...

„Die Option des Scheiterns war von Anfang an Teil des Konzepts!“ verlautbarte geistreich das Feuilleton – und wer wüsste nicht besser als jeder einigermaßen ambitionierte Boulespieler, was damit gemeint ist!

So gesehen ist dieser Ort mehr als nur passend für uns als Spielort.
Geschichte und Schicksal des Parks mischen die Fakten - WIR SPIELEN!

Stephan von Borstel

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