SG Rumkugler Kassel e.V. - Aktuelle Beiträge

Meisterschaft und Aufstieg der 2. Mannschaft

Rumkugler Kassel 2 spielt nächstes Jahr in der 2. Hessenliga

Von manchen unbemerkt, von einigen nicht erwartet, von wenigen erhofft:

Der 2. Mannschaft der Rumkugler Kassel gelingt der Sprung in die 2. Hessenliga. Das neu
formierte Team um Kapitän Mirek Sieben hatte sich von Anfang an das Ziel gesetzt, den
Aufstieg in die nächsthöhere Liga zu meistern.

Der selbst auferlegte Druck war daher recht groß, aber die Spieler konnten allesamt damit
sehr gut  umgehen. Zusammen freute man sich, nach der langen Corona-Pause endlich
wieder in den Ligabetrieb einsteigen zu können.
Doch schon am ersten Spieltag kam es zu einem Schock: Das Spiel gegen Frankfurt-
Bornheim verlor man, der Frust war groß. Individuelle und teils taktische Fehler waren die
Ursache. Aber auch das ungewohnte Spielfeld (Parkanlage) kam den Frankfurtern entgegen,
da sie dort regelmäßig trainieren.

Damit hatte man überhaupt nicht gerechnet. War der Traum vom Aufstieg bereits nach
dem ersten Spiel ausgeträumt? Diese zwar enge aber sehr bittere Niederlage musste erst
einmal verkraftet werden. Man setzte sich zusammen, diskutierte teils kontrovers und
analysierte knallhart und schonungslos. Diese Diskussion wirkte wie ein bereinigendes
Gewitter und es zeigte sich nun das wahre Gesicht der Mannschaft.

Rüdiger brachte es letztlich auf den Punkt: „Es ist noch nichts verloren, wir können noch
Meister werden. Wir müssen halt nur ab jetzt jedes Spiel gewinnen.“ So schwor man sich
gegenseitig ein. Mit Frust im Bauch spielte man in der 2. Partie Petterweil an die Wand und
gewann 4:1. So machten sich die Akteure zumindest mit einem Teilerfolg auf die Rückreise
nach Kassel.

Durch die Niederlage gegen Bornheim erhöhte sich natürlich der Druck, man durfte sich
jetzt keine Niederlage mehr leisten. Aber genau dadurch ist die Mannschaft zu einem
echten Team zusammen gewachsen. Man schüttelte sich, die Krone wurde gerichtet,
die Niederlage wurde analysiert. In den Trainingseinheiten wurde gezielt an den Stärken
und vor allem an den Schwächen gearbeitet. Mirek hat sich immer wieder neue Trainings-
inhalte und -methoden einfallen lassen, die jeden Einzelnen immer ein Stückchen weiter
nach vorn gebracht haben, spielerisch und mental. Dafür ein riesen Dank der Mannschaft
an ihren Kapitän.

Das konzentrierte Training zahlte sich aus. Gegen die bis dahin in der Tabelle führenden
Wörsdorfer gewann man verdient. Gespielt wurde in der Boulscheune in Kirtorf. Hier zeigte
sich wieder einmal, dass sich die Mannschaft durch das fokussierte Training schneller auf
ungewohntem Terrain zurecht fand.

Die folgenden Spiele wurden allesamt in Kirtorf ausgetragen. Somit hatte das Team eine
nicht ganz so weite Anreise. Hierfür ein Dankeschön an Lothar Erb für seine Gastfreundschaft.

Am anstrengendsten war das Spiel gegen Dreieichenhain. Die unkonventionelle Spielweise
des Gegners hat den Kasselern alles abverlangt, aber der absolute Siegeswille unterstrich
die gewachsene mentale Stärke der Mannschaft. Ein knapper und sehr wichtiger Sieg war
der Lohn. An diesem Spieltag standen lediglich 5 Akteure zur Verfügung. Als Verstärkung
hat Ellen der Mannschaft ausgeholfen und hat so zum Gesamterfolg mit beigetragen.

Im Laufe der Saison zeigte sich, dass vier Mannschaften Meister werden können. Mit einer
solchen Ausgeglichenheit konnte nicht unbedingt gerechnet werden. Es war bis zum Schluss
ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der ärgste Verfolger, die TSG Wörsdorf, scharrte schon mit den
Füßen in den Startblöcken und hoffte ständig auf einen „Ausrutscher“ der Kasseler.

So kam es dann am letzten Spieltag gegen Fulda zu einem echten Endspiel, welches die
Rumkugler für sich entschieden. Die beiden Tripletten wurden souverän mit 13:1 und 13:3
gewonnen. Mit entsprechender Euphorie ging es konzentriert in die Doubletten. Bereits nach
35 Minuten hörte man plötzlich über das Boulodrome schallen: „Nie mehr 3. Liga!!!!!“:
Petra und Holger hatten schon mit einem 13:1 bereits alles klar gemacht.
Der Aufstieg war unter Dach und Fach. Dieses Endspielfeeling war an sich schon ein tolles
Erlebnis, aber dann der verdiente Sieg war wie eine Befreiung und die Freude riesen groß.

Die Fuldaer freuten sich gemeinsam mit uns und regten an, dass man sich in 2022 zu einigen
„Freundschaftsspielen“ treffen sollte. Diese Idee wurde freudestrahlend begrüßt.

Teamkapitän Mirek:    

„Unser Team besteht aus 8 Individualisten mit unterschiedlichen Charakteren. Die spielerischen
Fähigkeiten meiner Teamkollegen sind mir bekannt, aber um eine Mannschaft zu formen,
müssen Ecken und Kanten geschliffen werden. Taktik und Spielverständnis musste aufeinander
abgestimmt werden, an den Stärken und Schwächen wurde im Training konzentriert gearbeitet.
Das war eine sehr spannende und dankbare Aufgabe. Und es hat geklappt, weil sich jeder dem
gemeinsamen Ziel untergeordnet hat. Der Teamgeist hat sich toll entwickelt, wir sind alle auf
Augenhöhe. Einen Aufstieg gleich im ersten Jahr zu erreichen, ist nicht unbedingt selbstverständ-
lich. Jetzt genießen wir erstmal das Gefühl der Meisterschaft und wollen nächstes Jahr die Liga
halten, wenn machbar mit einem positiven Punkteverhältnis.

Bis auf das letzte Spiel hatten wir immer mit Ausfällen zu tun, sei es durch Krankheit, Urlaub oder
Arbeit. Deshalb habe ich im Training auch immer wieder mal unterschiedliche Mannschaftsauf-
stellungen ausprobiert. Dadurch wurden wir im Spiel flexibler, und wenn einer mal eine Schwäche-
phase hatte, konnte bedenkenlos gewechselt werden. Diese Einwechselungen bewirkten oft eine
entscheidende positive Wendung im Spiel.

Glücklicherweise stand mir am letzten Spieltag erstmals in dieser Saison das komplette Team zur
Verfügung. Das freute mich natürlich am meisten, denn so konnten wir alle gemeinsam den Sieg
gegen Fulda und vor allem die Meisterschaft feiern.“

Die Gründe für diesen Erfolg sind vielschichtig. Fairer und respektvoller Umgang mit sich und dem
Gegner zeichnet eine Mannschaft aus, Egoismus hat genauso wenig Platz wie Schadenfreude
oder Neid, dafür jedoch gegenseitige Unterstützung und Zuspruch.
Und natürlich Training, Training, Training. Konzentriert, fokussiert, diszipliniert.

Die Meistermannschaft von hinten links: 

Olaf Nopper, Stefan Rößler, Holger Sinning, Petra Ullrich, Rüdiger Mai
Vorne v. l.: Eberhard Koch, Mirek Sieben, Florian Tiller

 

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